Nachhaltige Backstraßen
In unseren drei Backstraßen und den Verpackungslinien nutzen wir modernste Technologien und Maschinen. Noch wichtiger sind aber die Menschen, die mit und an diesen Maschinen arbeiten. Nur im Zusammenspiel von Kraft und Präzision der Anlagen mit dem Fingerspitzengefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können unsere Cookies, Crunchys und Co. entstehen.
Unsere Teige werden von Bäckerinnen und Bäckern gemischt und während des langen Backprozesses genau beobachtet. Kleinste Temperaturunterschiede werden direkt an den Backöfen angepasst und so haben verschiedene Hände und Augen unsere Produkte stets im Blick. Diese Kombination aus hochmoderner und traditioneller Handwerkskunst nennen wir: Neue Handwerklichkeit.
Mischen, Kneten, Backen und Verpacken
Moderne Produktion mit Mensch & Maschine
In den drei Backstraßen werden sowohl Kekse und Snäckebrote gebacken, als auch Müslis gemischt und Crunchys geröstet. Anschließend werden die Produkte in Kleinverpackungen oder Großgebinde abgepackt. Dafür braucht es moderne Anlagen und Handwerkswissen. Die Bohlsener Mühle arbeitet gerne mit innovativer Technik, möchte aber zugleich jederzeit Teigqualitäten, Backtemperaturen und -Zeiten beobachten und händisch steuern können. Dieses Zusammenspiel von Menschen und Maschinen ist für uns Teil des Verständnisses von nachhaltiger, biologischer Lebensmittelverarbeitung und -produktion. Um verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen, müssen wir mit Lebensmitteln und den Rohwaren im Kontakt bleiben, die feinen Unterschiede zwischen (Mehl-)Sorten oder Umgebungstemperaturen verstehen und mit der Vielfalt von Rohstoffen arbeiten können. Entsprechend vereint unser Arbeiten moderne Technik mit traditionellem Handwerk und ermöglicht so eine möglichst natürliche Lebensmittelverarbeitung. Auch die effiziente Nutzung von möglichst erneuerbaren Energien in den Produktionsschritten ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft.
Die Produktionsschritte in der Backstraße
Am Anfang eines jedes Back- oder Mischprozesses stehen ausgewählte Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft. Je nach Rezeptur werden die verschiedenen Mehle, Süßungsmittel, Gewürze, Nüsse oder Früchte von unseren Bäckerinnen und Bäckern gemischt und geknetet. Hierfür stehen große Kessel bereit. Teigmischer bearbeiten anschließend die Masse. Als nächstes erfolgt das Ausrollen und Ausstechen der Kekse. Dann geht es in die langen Öfen. Durch die unterschiedlichen Temperaturzonen kann der Backprozess ideal an die Produkte angepasst werden. Hier vertrauen wir auf die Augen und das Fingerspitzengefühl der ausgebildeten Bäckerinnen und Bäcker und weniger auf technische Überwachung.
Nicht nur süße Kekse können hier gebacken werden, auch herzhafte Snacks wie Snäckebrote oder Cracker entstehen in den Backstraßen, ebenso wie unsere Crunchys und Granola. Diese werden auf den langen Backstraßen schonend geröstet und so zu knusprigen Flocken.
Manche Produkte brauchen in ihrer Verarbeitung gar keine Wärme: Müslis und Schnelle-Küche-Gerichte müssen dafür sorgfältig gemischt werden. Damit die verschiedenen Zutaten in jeder Packung im gleichen Verhältnis abgefüllt werden, nutzen wir Präzisionsmischer. Für die optimale Mischung braucht es die richtige Reihenfolge der Zutaten, das sorgsame Mischen und Sieben der Rohstoffe sowie die Sorgfalt unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Auf der Abpacklinie werden die Produkte sicher und schützend verpackt. Von Getreidekörnern über Mehle, vom Keks bis zum Snäckebrot: Das Abpacken der verschiedenen Produkte erfordert sowohl verschiedene maschinelle Arbeitsschritte als auch echte Handarbeit. Uns ist wichtig, dass in jedem Verarbeitungsschritt Kontakt zwischen Mensch und Lebensmittel besteht, sodass Wert und Wertschätzung der Rohwaren erhalten bleiben. Selbstverständlich geschieht dies alles unter den strengen Auflagen unserer Qualitätssicherung.
Nach zwei Jahren Bauzeit haben wir im September 2020 unsere zweite Produktionshalle in Betrieb genommen, die insgesamt Platz für zwei weitere Backstraßen bietet. Seitdem können wir noch mehr Kekse und Co. backen. Neben der Steigerung von Effizienz und Kapazität wirkt sich die Produktionserweiterung auch positiv auf die Region aus. So sind mehr als 30 neue Arbeitsplätze entstanden und wir verarbeiten zusätzlich mehr regionales Getreide. Dadurch schaffen wir größere Abnahmemengen biologischer Rohstoffen und fördern so die regionale Landwirtschaft. Mehr zur Förderung des Ökolandbaus findet ihr hier.
Energie und Abfall in der Produktion
Die neue Backstraße hat auch Auswirkungen für unseren Energieverbrauch: Der Ofen der neuen Backstraße kann seine eigene Abwärme zur Erzeugung einer Grundwärme zu Beginn des Backprozesses nutzen. Dadurch verbrauchen wir deutlich weniger Energie pro Kilogramm Produkt. So konnten wir den Gas-Energieverbrauch pro Kilogramm von 0,68 kWh im Jahr 2019 auf 0,59 kWh in 2020 reduzieren. Das ist eine Einsparung von 13,13 %. Wie unser Energieverbrauch im gesamten Unternehmen in den letzten Jahren war, erfahrt ihr hier.
Weniger Lebensmittelabfälle
Lebensmittelabfälle in der Produktion machen in Deutschland circa 18 % der Gesamtabfallmenge von rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel aus. Damit fallen rund 2,2 Mio. Tonnen bei der Verarbeitung an*.
Auch bei uns kommen durch Produktionsfehler immer mal Lebensmittelabfälle vor. Hin und wieder können Produkte nicht so verkauft werden, wie sie produziert wurden. Das kann durch zu heiße Backöfen oder falsche Produktgrößen passieren. Diese Produkte sind in der Regel trotzdem noch genießbar. Deshalb wir in unseren Rezepturen die Möglichkeit geschaffen, ein sogenanntes „Rework“ einzusetzen. Das bedeutet, dass wir die „Fehlproduktion“ zerkleinern und sie in kleinen Mengen in den neuen Teig mit einmischen. So leisten wir einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung. Was wir sonst mit unseren Lebensmittelresten machen, lest ihr hier.